Fazit

Gibt es ein Ranking? Einen Testsieger? Nein. Die Köpfe in diesem Test sind in ihrem Anwendungszweck zu verschieden.

 

Allrounder

Der wohl vielseitigste Stativkopf in diesem Testfeld ist der Tiltall BH-07. Er hat sowohl bei der Dämpfung als auch bei der Haltekraft mit die besten Werte. Die Verarbeitung ist auf den ersten Blick sehr gut. Auf dem zweiten Blick zeigen sich unverzeihliche Schwächen wie Metallgrate und eine völlig falsch entwickelte Panoramaplatte inklusive ungenauem Druckbild der Gradzahlen.

 

Leichtgewicht

Wer viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird mit dem Slik SBH-100 glücklich werden. Dazu noch ein gutes Carbonstativ und die Wanderkombi ist perfekt. Die Dämpfung ist fast so gut wie beim Tiltall und Sirui. Auch die Haltekraft ist mehr als genug – denn wer beim Kopf aufs Gewicht achtet, wird das auch bei den Objektiven und der Kamera tun. Mehr Komfort und mehr Gewicht gibt es beim SBH-100 dq mit Schnellwechselplatte.

 

Ab und zu mal Video

Wer gelegentlich Videos vom Stativ aufnehmen möchte und sich nicht mehrere Stativköpfe kaufen will, kann getrost zu einem gedämpften Videoneiger greifen – zum Beispiel dem Velbon Vel-flo 8.

 

Beste Dämpfung

Auch für Fotografen, die viel Wert auf eine hohe Dämpfung legen ist ein Videokopf eine Überlegung Wert. Durch das Fett auf den Gleitflächen werden Schwingungen viel schneller absorbiert als bei den anderen Köpfen. Dafür erfordern Schwenks etwas mehr Kraft und Zeit.

 

Panoramakopf

Je nach Anspruch kann man Panoramen mit jedem normalen Stativkopf machen. Das nächste Level ist der L-Winkel für 20€ und die genauesten Einstellungsmöglichkeiten bieten sich mit einem Nodalpunktadapter, den man aber nur für enge Innenräume benötigt. Mit etwas Geschick kann man mit einem normalen 3-Wege-Neiger aber auch Innenraumpanoramen machen.

 

Budgettip

Alte Köpfe mögen etwas schlechter sein als die neueste Generation. Aber für ein zehntel des Preises erhält man Ausrüstung, die 50% bis 90% von dem kann, was die teuren Neugeräte an Möglichkeiten bieten. Besonders für Studenten lohnt es sich, günstig anzufangen, und sich im Laufe der Jahre langsam nach oben zu arbeiten.

Der perfekte Stativkopf

Für mich ist der perfekte Stativkopf hier nicht dabei. Von der Verarbeitung ist der Vanguard eindeutig der beste Kopf – mit seinen zwei Einstellrädern und nur  300 gr Gewicht ist er mir lieber als der Sirui mit vier Rädchen. Mein Vorschlag für einen guten Kopf wäre der  Vanguard, etwas kleiner mit einem Gewicht von 230 gr, mit Arca-Swiss-Platte und dem Verhältnis von Gewicht zu Haltekraft vom Tiltall und Slik. Die Dämpfung muss nicht so hoch sein wie beim Videokopf – sie darf aber gerne. Dieser Kopf kann auch gerne 140€ kosten.


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